Okt 162014
 

unter diesem Titel findet in den kommenden Wochen eine anregende Veranstaltungsreihe in Erfurt statt.

Dies schreiben die Veranstalter zum Hintergrund der Reihe:
„Mietpreise im Vergleich: Erfurt ist teurer als Berlin“, so titelte der STERN in einem Artikel im Februar 2014. Dies spiegelt sich auch im neuen Mietspiegel wider, der höhere Mieten von bis zu 1,Euro im Vergleich zu 2011 ausweist. Steigende EinwohnerInnenzahlen und Immobilienpreise einer seits, ein rasch dahinschmelzender Leerstand und Luxussanierungen und -neubauten andererseits kennzeichnen den Wohnungsmarkt in Erfurt im Jahr 2014.

Städtische Immobilien und Bestände aus der Kommunalen Wohnungsgesellschaft KoWo werden meistbietend privatisiert, alternative Modelle für eine dauerhafte Sicherung von Immobilien spielen kaum eine Rolle. Stadtplanerische Großprojekte wie die Buga 21 oder die ICE-City werden nur selten unter dem sozialen Aspekt betrachtet.
Zugleich wird von Seiten der Kommune in die Marke „Erfurt“ als zentral gelegener Wirtschaftsstandort mit kulturellem Flair sowie als TouristInnenmagnet investiert. Soziokulturelle AkteurInnen versuchen, sich in diesem Zuge ebenfalls in Erfurt als „kreative Stadt“ stärker
zu etablieren. Die jüngste Entscheidung zum geplanten „Kulturquartier Petersberg“ zeigen jedoch auch die Grenzen.

Vor diesem Hintergrund laden der DGB-Stadtverband Erfurt, das DGB-Bildungswerk Thüringen und Plattform e.V. dazu ein, sich in drei Veranstaltungen kritisch mit dem Thema „Stadt, Wohnen und Soziale Frage“ zu beschäftigen.

Und hier die Termine:

30.10.2014, 18:00 Uhr | Radio F.R.E.I., Gotthardstraße 21, 99084 Erfurt
Dr. Susanne Heeg, Uni Frankfurt: Vom Gebrauchsgut zum Anlageobjekt: Die Ökonomisierung von Wohnraum und seine sozialen Folgen

19.11.2014, 18:00 Uhr | Saline34, Salinenstraße 34, 99086 Erfurt
Iris Dzudzek, Uni Frankfurt: Zwischen Marktlogik, Stadtplanung und Kulturpolitik: Die ‚kreative Stadt‘ und ihre Fallstricke

10.12.2014, 18:00 Uhr | [L50], Lassallestraße 50, 99086 Erfurt
Michael Stellmacher vom Leipziger Haus- und WagenRat: Selbstorganisierte Hausprojekte als Baustein einer neuen sozialen Wohnungspolitik?

Mehr Infos findet Ihr hier

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