Die Blätter sind gefallen, die Temperaturen auch, der Winter steht in der Tür. Doch unsere Aufregung steigt, denn bald werden die ersten Bewohner_innen in das Haus in der Lassallestraße ziehen. Die Grundlage dafür ist bereits hergestellt: Die Heizung läuft, die Decken sind gedämmt und die neuen Wohnungstüren sind eingebaut. Dennoch ist in den kommenden Wochen noch einiges zu tun und die Handwerker arbeiten auf Hochtouren. Doch beginnt so langsam die nächste Phase der Planungen: Wie wird das Wohnzimmer gestaltet? Wo werden die Fahrräder stehen? Wie wollen wir das Treppenhaus nutzen? Auch über die solidarische Verteilung der Miete und eine einzurichtende Haushaltskasse haben wir bereits gesprochen.
Gesprächsstoff gibt es allerdings nicht nur in den Wohnetagen. Auch für den Öffentlichen Bereich im Erdgeschoss wird fleißig geplant, über die Finanzierung der Miete gesprochen und Ideen für eine Nutzung der insg. rund 70 qm gesponnen. Derzeit ist ein größerer Veranstaltungsraum geplant sowie ein kleinerer für eine Art Food Coop, außerdem wird es eine kleine Küche geben. Wer Lust hat, den Raum mit zu gestalten, Veranstaltungen zu organisieren oder sich anderweitig einbringen möchte, ist herzlich eingeladen und kann sich einfach beim Verein s.P.u.K. e.V. melden: spuk@wohnopolis.de
Unser Projekt stößt auch auf öffentliches Interesse. An der FH ist eine Studienarbeit im Studiengang Stadt- und Raumplanung entstanden, die die Selbstbestimmungspotenziale des Projekts und seiner Struktur (als Teil des Mietshäusersyndikats) auslotet. Und Frau Vogt von der Erfurter Straßenzeitung „BRÜCKE“ hat ein ausführliches und lesenswertes Portrait über uns verfasst. Mit der ohne unsere Zustimmung und Wissens erfolgten Titelgebung „Generation Hausbesitzer“ waren wir allerdings sehr unzufrieden, denn zum einen sind wir weder eine Generation, zum anderen hatten wir im Gespräch versucht deutlich zu machen, dass wir uns nicht als Alternative zur Besetzung von Häusern verstehen und es uns weniger um den betitelten Besitz als vielmehr um eine möglichst selbstverwaltete und solidarische Nutzung gemeinschaftlichen Eigentums durch die Bewohner_innen geht. Für eine Änderung ist es nun leider zu spät. Naja, es wird sicherlich nicht der letzte Artikel über uns sein. Und auch nicht der letzte Eintrag auf unserer Homepage, bis bald!
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